Kräuter als Bienenweide

Hummeln, Schmetterlinge, Bienen, Schwebfliegen und viele andere Insekten finden in der Natur nur mehr wenige Nahrungsquellen.  Blühende Feldränder und Wiesen sind verschwunden. Wilder Salat, Feldthymian, Bachminze und all die viele anderen Wildkräuter, die sich früher als natürlicher Honigspeicher, haben Seltenheitswert.

Ein Kräutergarten bildet deshalb für Bienen und Insekten einen magischen Anziehungspunkt. Sie fliegen von weit her (bis 3 km) aus der Umgebung und weiden die ergiebigen Honiggründe ab und als „Dank“  bestäuben sie die Obstgehölze und Gemüse des Gärtners. Einige legen dort ihre Eier an bestimmten Nutzpflanzen ab, die wenig später dort ausschlüpfen und vertilgen große Mengen an Blattläusen. In jeden Kräutergarten sollten immer einige Kräuter blühen dürfen, um die Nützlinge anzulocken.

Beliebt sind Boretsch, Zitronenmelisse, Thymian, Salbei, Ysop, Rosmarin, Bohnenkraut, Oregano, Schnittlauch, Lavendel, Königskerze, Indianernesseln bei den Honigsammlern.

Doldenblütler ziehen Schwebfliegen an: Petersilie, Kümmel, Koriander, Fenchel, Dill.

Dill und Kümmel liebt der Schwalbenschwanz.

Brennnessel ist für Pfauenauge, kleiner Fuchs, Admiral die Brutstätte, sie legen die Eier dort ab und die Raupen ernähren sich von den Blättern

Ein  Paradies liegt auch in Ihrem Kräuterbeet. Farbe, Duft und Form der verschiedenen Kräuter verschaffen Ihrer Seele und Ihren Sinnen Erholung und Anregung zugleich. Ihr Kräutergarten kann Ihnen auch eine Oase der Ruhe und Besinnung sein. Schon der Duft ist betörend und die Farbenpracht dazu. Rote Indianernesselblüten sind feurig in der Farbe und sehr aromatisch im Geruch. Der Tee aus den Blüten bringt den Sommer ins Haus und die Farbe ist sehr intensiv rot und wirkt somit lebendig. Sie hebt das Gemüt und beruhigt gleichzeitig besonders bei starkem Hustenreiz

Grün beruhigt die Nerven, grün ist Leben. Der Kräutergarten ist nicht nur eine kleine grüne Apotheke und schenkt würzige Beigaben für Speisen und Getränke aller Art, die meisten Kräuter sind darüber hinaus auch so schön, farbintensiv, dass Sie allein schon ihr Anblick gesund machen kann. Sie sind Balsam für die Augen: Beinwell beispielsweise bekommt rosaviolette Glockenblüten, Borretsch strahlendblaue Sternenblüten. Dill besitzt duftig feine Blättchen, Eberraute zartes, graugrünes Laub, Lavendel ist zur Blütezeit ein violetter Traum und die Tripmadam bildet dichte Polster mit gelben Blüten. Selbst die bekannten Kräuter gibt es neuerdings mit weiteren Blattfarben und Düften: Gelbbunter Thymian, zweifarbige Zitronenmelisse, dreifarbiger Salbei, Basilikum und Purpurminze in Dunkelrot, Ananasminze und Currykraut in Silberweiß oder Ananassalbei in strahlendem Rot.

Unterschiedliche Farben können sehr unterschiedliche körperliche und seelische Empfindungen in Ihnen hervorrufen und eine heilende Wirkung entfalten. Das wird von fast allen Menschen gleichermaßen so empfunden und von der Wissenschaft bestätigt. Allein der Anblick von Lavendel beispielsweise soll nervösen Menschen Beruhigung verschaffen. Die Sehzellen der Netzhaut Ihres Auges wandeln die Lichtreize in Nervenimpulse um. Diese werden dann zum Gehirn geleitet und dort „verarbeitet". Wenn Sie eine Lieblingsfarbe haben, die in Ihnen ein besonderes Wohlgefühl erzeugt, sollten Sie dieses bei der Gestaltung Ihres Kräutergartens - und natürlich Ihres ganzen Gartens berücksichtigen.

 

Kräuter vertragen sich sehr gut mit verschiedenen Gemüsepflanzen, miteinander im Beet. Die einzelnen Pflanzen fördern sich gegenseitig im Wuchs und Geschmack. Stark und schwach zehrende Pflanzen sich abwechseln, Krankheitserreger abwehren, durch den abwechselnden Anbau von Tief- und Flachwurzlern der Boden locker gehalten wird, der Boden das ganze Jahr bedeckt ist und das Bodenleben gefördert wird.

Einige besonders stark und intensiv duftende Kräuter halten Schädlinge von benachbarten Nutzpflanzen ab. Andere Gewürzpflanzen üben einen günstigen Einfluss auf die Aromabildung ihrer Nachbarn aus. Schließlich spielen auch einige Kräuter eine wichtige „Nebenrolle“ als Honig- und Nektarquelle für Bienen, Schmetterlinge und viele andere nützliche Insekten. Dies sollte man unbedingt miteinplanen bei Neuanlage eines Kräutergartens.

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© Hildegard Wutte Kräuterhexe Hilde